Dienstag, 25. August 2009

15. Tiger 429 n.P.

In einem vergessenen Hain in einem abgelegenen Tal des Spiegels der Welt schritt ein Mann aus den Morgennebel. Inmitten seiner sorgsam gestutzten Vollbartes ruhte ein sanftes, gelassenes Lächeln. Kurzes, dunkelblondes Haar hatte dieser Mann und blaue Roben mit silbernen Borten trug er. Einen gewundenen Stab aus schwarzem, unbekanntem Holz führte er mit sich. Und seine blauen Augen blickten sich, kaum dass er aus dem Dunst getreten war, neugierig um.
»Es tut gut, wieder bei Dir zu sein, alter Freund«, murmelte er leise...

2 Kommentare:

  1. Welch eine Freude für den Weltchronisten, zu sehen, dass wieder eine Seite im Buch der Welt sich zu füllen beginnt...

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  2. Tor-tenak fuhr plötzlich aus seiner Meditation auf. Was hatte seine Ruhe gestört? Wie jeden Tag seit dem Weggang seiner Schülerin Dir-agok, die Kiombaels Zukunft auf der fernen Insel Kiomba zu retten suchte, war Tenak am frühen Morgen in den Birek-Kerbatu gekommen. Der Splitter des Achronit, der ihn gegen die Zeitpest schützte, die fast alle anderen in Ter-A-took erfasst hatte, war schon fest in seine Haut eingewachsen. Ob er es noch erleben würde, wie das Leben zurückkehrt? Jeden Tag meditierte er von früh bis spät ob dieser Frage. Und nun, zum ersten Mal seit Jahren, erfasste ihn eine große Unruhe. Er sprach ein schnelles Dankgebet an Kerbatu und verließ den Tempel. Vielleicht gab es ja Anzeichen einer Besserung in der Stadt? War es nicht der Schatten eines lange vergessenen Gesichtes gewesen, der ihn aufgeschreckt hatte? Oder vielmehr eine merkwürdig vertraute Präsenz, weit entfernt und doch...

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