Freitag, 4. Januar 2013

Das Flüstern einer Echse

7. Einhorn 432 n.P.:

Ich höre das verhaltene Flüstern einer Echse. Ich vernehme das Scharren von Krallen auf bunten Marmorböden. Ich lausche dem leisen Zischeln von langen Zungen.

Man nennt mich Drachentod und diesen Namen trage ich nicht ohne Grund. Bis vor drei Menschenaltern glaubte man, nur wenige der Großen Echsen seien zu Beginn des Dunklen Zeitalters nicht ins Tal des Lebens gezogen. Doch Kautaron Zeienich und sein Sohn Ilvarath lehren mich, genau hinzuhören. Seither lausche ich den Geräuschen der Drachen. Überall sind sie. Schlafend und zurückgezogen glauben sie, ALLUMEDDON oder PONDARON seien noch im vollen Gange. Sie warten auf den Ruf, dem jene ihrer Artgenossen folgten, als sie sich mit den Einhörnern auf den Weg ins Tal des Lebens machten.

Jetzt aber ertönt ein neuer Ruf. Das Erbe der Einhörner erwacht in den Frauen Myras in diesen Tagen und mit ihm ergeht auch der Ruf an die Großen Echsen, sich zu zeigen.

Bereit werde ich sein. Meine Waffen hatte ich geschärft und meine Magie hatte ich in die Drachenfallen gebunden. Ich würde die Drachen erwarten. Sie würden auf ihren Horten und Höhlen kriechen, neu- und wissbegierig. Kiombael würde das erste Schlachtfeld meines Kampfes gegen die Großen Echsen sein.

Mein Name ist Drachentod und ich höre das verhaltene Flüstern einer Echse.

>>[Drachentod]

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